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Spielesucht – Gaming, Soziale Medien, Internet
In eine andere Welt abtauchen, Gewinnen, nächstes Level – Scrollen, Liken, ähnliche Beiträge – ähnliche Videos, nur noch das eine – Spiele oder Soziale Medien können das Belohnungssystem genauso stark aktivieren, wie man es von Drogen kennt.
Dieses Suchtpotenzial kennst du sicher auch. Aus der Stunde spielen werden drei. Oder man schaut kurz aufs Handy und schon sind wieder – ohne, dass man es merkt – 30 Minuten auf mysteriöse Weise verschwunden.
Doch ab wann werden Spiele, Internet oder Soziale Medien zur Sucht?
Kurz erklärt...
Mediensucht ist zurzeit noch keine klar definierte Krankheit. Trotzdem kann man sehen, dass das Internet oder Spiele ähnliche Wirkungen auf eine Person haben können wie Alkohol oder eine Droge. Die Gedanken und Gefühle kreisen nur noch um die Medien oder das Spiel? Du kommst kaum mehr davon los? Es ist dir wichtiger als deine Familie, Freunde, Schule oder dein Job?
Diese Anzeichen sollte man ernst nehmen. Und auch, wenn Mediensucht noch nicht offiziell als Krankheit gilt, kann sie Probleme verursachen, bei denen man sich Hilfe suchen sollte.
Du denkst, dass du süchtig nach Handy, Computer, sozialen Medien oder Spielen sein könntest? Sprich mit einer vertrauten Person darüber oder schau dich mal unten auf der Seite bei Hilfe oder bei Tipps und Links um.
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Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
HilfsangeboteFakten zu Mediensucht
#5
- 94% der Jugendlichen in Deutschland besitzen ein Smartphone.
- Videospiele können die räumliche Wahrnehmung und Reaktionszeiten verbessern.
- Multiplayer Online Rollenspiele haben wahrscheinlich das größte Suchtpotenzial.
- Das Gehirn eines Spielsüchtigen reagiert auf einen Screenshot seines Lieblingsspiels ähnlich wie das eines Alkoholikers auf den Anblick eines Biers.
- Etwa 6% der Jugendlichen in Deutschland sind mediensüchtig.
Warnsignale
Nicht jeder, der oft Computer- oder Videospiele spielt oder viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringt, ist gleich süchtig. Die folgenden Signale können aber auf eine Sucht hinweisen.
- Du verlierst die Kontrolle über das Spielen oder über die Zeit, die du auf sozialen Netzwerken verbringst.
- Du wirst unruhig, wenn du längere Zeit nicht spielen oder auf sozialen Netzwerken sein kannst.
- Das Spielen oder die sozialen Netzwerke sind dir wichtiger als Zeit mit Freunden oder der Familie, die Schule oder dein Job.
- Du merkst negative Folgen des Spielens (schlechte Noten, häufiger Streit mit Eltern oder Freunden) und willst trotzdem weiterspielen.
- Du hast schon öfter versucht, nicht mehr so viel zu spielen oder Zeit auf sozialen Netzwerken zu verbringen und hast es nicht geschafft.
- Du lügst Freunde oder Eltern an, um zu spielen oder um zu verheimlichen, wie viel du spielst.
Wenn mehrere Punkte dieser Liste seit einem Jahr auf dich zutreffen, empfehlen wir dir: Sprich mit einer vertrauten Person, einem/r Ärzt:in darüber. Du kannst auch zu einer speziellen Sucht-Beratungsstelle gehen.
WICHTIG: Das sind Anhaltspunkte. Ob wirklich eine Mediensucht vorliegt, kann nur ein/e Ärzt:in oder Therapeut:in entscheiden.
Mehr zu den einzelnen Arten der Sucht
Wirkung und Folgen
Die Folgen der Mediensucht sind je nach Art der Medien und auch je nach Person unterschiedlich. Hier findest du Folgen, die häufig bei einer Mediensucht auftreten.
Gesundheit
- Gestörter Schlafrhythmus oder Schlafstörungen: Du schläfst zu ungewöhnlichen Zeiten oder kannst nicht gut ein- oder durchschlafen.
- Abbau von Muskeln an deinem Körper, weil du dich wenig bewegst.
- Rücken- oder Kopfschmerzen durch langes Sitzen
- Gefahr von Thrombose (verstopfte Blutgefäße)
- Häufig ungesunde Ernährung
- Zunahme von Gewicht wegen zu weniger Bewegung
- Depression
Soziales
- Verlust von Freunden, Einsamkeit
- Schüchternheit im realen Leben
- Probleme in der Schule, schlechte Noten
- Aufgeben von Hobbies
- Eventuell Geldprobleme
Behandlung und Hilfe
Du hast zwar nicht das Gefühl süchtig zu sein, aber ein bisschen weniger Zeit vor dem Bildschirm wäre gut?
Es gibt viele Apps und Programme, die dir helfen können, dich besser zu kontrollieren. Sie zeigen dir, wie viel Zeit du am Handy oder PC verbringst oder können auch bestimmte Apps nach einer bestimmten Zeit sperren. Im Internet findest du auch einige Online-Programme, die dich unterstützen können.
Wenn du das Gefühl hast, dass das Spielen immer mehr die Kontrolle über dein Leben übernimmt, kannst du dir Hilfe holen.
Es gibt spezielle Suchtberatungsstellen oder Selbsthilfegruppen, in denen sich Menschen über ihre Suchterkrankung austauschen und gegenseitig unterstützen.
Bei der Sucht & Drogen Hotline findest du schnelle Hilfe und Beratung:
01805 - 31 30 31, rund um die Uhr erreichbar
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Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
Für Freunde und Familie
DO's
- Sprich mit der Person, wenn sie gerade nicht spielt oder in ihr Handy vertieft ist.
- Sprich offen und ehrlich mit ihr.
- Sage, was du beobachtest und was dir konkret Sorgen macht.
- Zeige der Person, dass du sie magst und deswegen mit ihr sprichst.
- Biete deine Hilfe an. (Sei vorsichtig mit Versprechen!)
- Unterstütze die Person dabei, sich Hilfe zu holen.
- Ziehe auch Grenzen: Was mache ich mit, was nicht. Bleibe dabei konsequent.
DONT's
- Mache keine Vorwürfe.
- Gib wenig Ratschläge und Befehle.
- Zwinge die Person nicht.
- Beschütze die Person NICHT vor Problemen.
- Lüge nicht für die Person.
- Verheimliche die Erkrankung nicht und spiele sie nicht herunter.
- Stelle keine Diagnose!
WICHTIG: Erwarte NICHT, dass die Person nach einem Gespräch sofort ihr Problem einsieht und sich Hilfe holt. Es kann aber ein wichtiger Schritt sein, mit der Person zu sprechen.
Tipps und Links
Suchst du Informationen zu bestimmten Suchterkrankungen?
Hier findest du mehr Informationen zu den verschiedenen Arten von Suchterkrankungen.
Arten von SuchterkrankungenAndere Websites entdecken
Weitere Informations- und Hilfeseiten zur Spielsucht haben wir hier für dich gesammelt:
Erkrankungen im Überblick
Woher wir das wissen
ICD-11: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Geneva, Switzerland: World Health Organization, .
Falkai, Peter; Döpfner, Manfred (2015): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen– DSM-5®. Göttingen: Hogrefe. Online verfügbar unter http://sub-hh.ciando.com/book/?bok_id=1792418.
Computerspielsucht. Spektrum.de. Datum: 08.09.2014. https://www.spektrum.de/ratgeber/computerspielsucht/1061393
Karl Brühwiler (20.10.2017). Gamesüchtig? Symptome, Diagnose und Kriterien. Gamesucht.com. https://gamesucht.com/gamesucht-symptome-diagnose-kriterien/
Computersucht Folgen: Was kann Computersüchtigen passieren?. Computersucht-ratgeber.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.computersucht-ratgeber.de/computersucht-folgen/
Karl Brühwiler (26. August 2018). Videospiele und das jugendliche Gehirn. Gamesucht.com. https://gamesucht.com/videospiele-und-gehirn-jugendlicher/
Entstehung von Internetsucht. Therapie.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/internetsucht/entstehung/