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Was sind Angststörungen?
Egal, ob bei einem gruseligen Film, der Spinne über dem Bett oder in der Nacht, wenn es ganz dunkel ist. Jede:r kennt es, mal Angst zu haben. Meistens verschwindet diese Angst aber auch schnell wieder, wenn wir merken, dass die Situation nicht gefährlich ist oder wir uns an sie gewöhnt haben. Bei Angststörungen sieht das aber ganz anders aus.
Kurz erklärt...
Bei Angststörungen hat man sehr viel mehr Angst als andere Menschen, obwohl keine sehr große Gefahr besteht. Angstzustände, Panik, Herzrasen, Zittern, Übelkeit, Schwindel, ein Engegefühl in der Brust - Die Angst beherrscht das ganze Denken, Fühlen und sogar den Körper.
Es gibt verschiedene Angststörungen. Man kann große Angst haben vor einer bestimmten Sache, bestimmten Tieren oder bestimmten Situationen. Aufgrund der Angst vermeidet man diese Dinge.
Die meisten Ängste kann man gut und oft schon in kurzer Zeit behandeln. Es gibt viele Menschen, die mit Hilfe ihre Angsterkrankung überwunden haben. Das kannst du auch!
Du fragst dich, woher deine Angst kommt? Oder bist dir nicht ganz sicher, ob du überhaupt eine Angsterkrankung hast? Auf dieser Seite findest du mehr Infos dazu!
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HilfsangeboteMerkmale einer Angststörung
Wenn du diese Anzeichen über mehrere Wochen oder sogar Monate bei dir beobachtest, sprich mit einer vertrauten Person oder hole dir Hilfe.
- Deine Angst vor einer bestimmten Situation oder Sache geht nicht vorbei bzw. wird nicht schwächer
- Körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwindel, Zittern, Luftnot, Engegefühl in deiner Brust oder Schwitzen
- Du leidest sehr stark unter der Angst
- Wegen der Angst hast du Probleme zum Beispiel mit deinen Eltern, Geschwistern oder Freunden
- Du vermeidest bestimmte Situationen, Orte oder Personen
- Schon Gedanken an die Situationen, Orte oder Personen lösen starke Angst in dir aus
Welche Angststörungen gibt es?
Angststörungen kommen recht häufig vor. Sie können ganz unterschiedlich aussehen und können sehr belastend sein. Zu den fünf häufigsten Ängsten gehören spezifische Phobien, Agoraphobie und Panikerkrankungen, soziale Phobie sowie generalisierte Angststörung. Einen Überblick zu den verschiedenen Arten findest du hier:
Wie entstehen Angststörungen?
Für die Entstehung von Angststörungen spielen verschiedene Ursachen und Erklärungen eine Rolle. Welche Faktoren am häufigsten zu einer Angststörung führen können, siehst du hier:
Abschauen von Ängsten anderer Personen, die deine eigene Angst verstärken
Wenn man häufig Menschen um sich herum hat, die sehr ängstlich sind, kann sich das auf einen selbst übertragen. Ängste, die schon da sind, werden dadurch zusätzlich verstärkt. Der Alltag wird in vielen Bereichen schwieriger, wie zum Beispiel in der Schule. Man traut sich nicht mehr, sich im Unterricht zu melden, die Noten werden schlechter oder man will gar nicht mehr zur Schule gehen.
Unsichere Bindung zu den eigenen Eltern
Zu wenig Unterstützung durch die Eltern kann auch dazu führen, dass du leichter eine Angststörung bekommst. Wenn man sich schlecht fühlt und am liebsten mit seinen Eltern reden will, die aber wenig Zeit für einen haben, fühlt man sich schnell allein gelassen. Jemanden im eigenen Umfeld zu haben, auf den man in schwierigen Zeiten zählen kann, ist sehr wichtig, um sich sicher im Leben zu fühlen.
Zu starker Schutz durch deine Eltern
Ein zu behüteter und kontrollierter Erziehungsstil der Eltern kann ebenfalls eine Ursache für die Entstehung einer Angststörung sein. Ständige Kontrollanrufe aufs Handy oder misstrauische Fragen an die Freund:innen können auch dazu führen, dass du die Angst deiner Eltern übernimmst.
Schüchternheit und Ängstlichkeit
Personen, die von Natur aus schüchtern und ängstlich sind, haben eher mit Angststörungen zu tun. Wenn man dann noch wenig Selbstbewusstsein hat, kann es sein, dass die Probleme im Umfeld mit anderen Menschen schlimmer werden. Diese Ängste spielen sich vor allem in der sozialen Phobie wieder.
Überreaktionen in deinem Gehirn
Auch deine Gene können für eine Angststörung verantwortlich sein. Denn deine Gene beeinflussen, wie dein Gehirn funktioniert. Wenn dein Gehirn viel leichter Gefahr erkennt, können schon kleinere Umstände dazu führen, dass du sehr starke Angst spürst. Dadurch können zum Beispiel Erinnerungen aus der Vergangenheit bei dir Panik auslösen, bestimmte Worte, Gegenstände oder eine zu große Menschenmenge dich verunsichern.
Belastende Erlebnisse in deiner Vergangenheit
Wenn du etwas Belastendes erlebt hast, kann das dazu führen, dass Ängste in dir entstehen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn sich deine Eltern getrennt haben oder du einen geliebten Menschen in deinem Leben verloren hast. Wichtig ist, dass du mit jemandem darüber sprichst, um deine Ängste besser kontrollieren zu können.
Was passiert bei Angststörungen in deinem Kopf?
Angstkreis - Der Teufelskreis der Angst
In der obigen Abbildung siehst du den Teufelskreis der Angst.
Der Kreislauf beginnt durch einen Auslöser. Das kann eine Erinnerung, ein Gedanke oder eine körperliche Empfindung sein, wie zum Beispiel ein schlecht gelaufenes Referat, ein bellender Hund oder dein:e Lehrer:in, die/der dich unerwartet aufruft. Durch den Auslöser ändern sich die eigene Wahrnehmung und die Gedanken. Das heißt man hat eine andere Sicht auf die Dinge. Man hat zum Beispiel das Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben und glaubt, dass man sich blamieren wird. Dadurch entsteht natürlich Angst. Darauf reagiert man mit Flucht, Vermeidung oder Erstarren. Um der Situation zu entkommen, läuft man zum Beispiel schnell weg, versucht, sich mit anderen Dingen abzulenken oder bleibt wie eingefroren stehen. Dazu kommen körperliche Veränderungen und Symptome wie Herzrasen, Zittern und angespannte Muskeln, die wieder die Wahrnehmung beeinflussen.
Durch die veränderte Wahrnehmung, Gedankengänge und Veränderungen in deinem Körper nimmt dein Gehirn den Auslöser für deine Angst noch viel stärker wahr, als er eigentlich ist, sodass ein Teufelskreis entsteht.
Doch es muss nicht dabei bleibe. Du kannst aus dem Teufelskreis wieder aussteigen. Dabei kann dir die Unterstützung von Expert:innen helfen.
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Für Freund:innen und Familie
DO's
- Nimm die Erkrankung ernst.
- Die Ängste sind nicht einfach abzustellen.
- Unterstütze die Person, wenn sie sich ihren Ängsten stellt.
- Sei geduldig.
- Biete auch deine Hilfe an, gemeinsam nach professioneller Hilfe zu suchen.
DONT's
- Werte die Person aufgrund ihrer Krankheit nicht ab, zum Beispiel durch Aussagen wie: "Sei doch kein Angsthase!"
- Nehme der Person ihre Aufgaben nicht ab. Es ist wichtig, dass die Person sich ihren Ängsten stellt. Aber Vorsicht, überfordere die Person nicht.
WICHTIG: Erwarte NICHT, dass die Person nach einem Gespräch sofort ihr Problem einsieht und sich Hilfe holt. Es kann aber ein wichtiger Schritt sein, mit der Person zu sprechen.
Behandlung und Hilfe bei einer Angststörung
Super, dass du dir Hilfe suchen möchtest, um besser mit deinen Ängsten umgehen zu können. Meist können Angststörungen mit der richtigen Hilfe gut behandelt werden. Aber was macht man nun als Erstes? Folgende Tipps können dich dabei unterstützen.
Wie komme ich da raus?
Möchtest du Hilfe, weißt aber nicht, an wen du dich wenden sollst? Erste hilfreiche Schritte haben wir hier für dich festgehalten:
Schritt 1
Sprich mit einer Vertrauensperson!
Hast du einen Menschen in deinem Umfeld, mit dem du über deine Ängste sprechen kannst? Vielleicht deine Eltern, ein:e Freund:in oder Geschwister? Es kann hilfreich sein, gemeinsam nach Hilfe zu suchen.
Schritt 2
Termin bei deinem/r Hausärzt:in!
Du kannst auch mit deine/r Hausärzt:in oder Kinderärzt:in über deine Ängste reden. Er/sie kann dir helfen, eine:n Psychotherapeut:in zu finden.
Schritt 3
Gehe zu einer Beratungsstelle!
Immer für dich da sind Beratungsstellen, die mit dir zusammen Lösungen finden. Du kannst dich auch ganz anonym beraten lassen. Hier findest du mehr Infos dazu:
Du brauchst jetzt Hilfe?
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Tipps und Links
Suchst du Informationen zu bestimmten Angststörungen?
Hier findest du mehr Informationen zu den verschiedenen Arten von Angststörungen.
Arten von AngststörungenAndere Websites entdecken
Weitere Informations- und Hilfeseiten zu Angststörungen haben wir hier für dich gesammelt:
Erkrankungen im Überblick
Woher wir das wissen
Grafiken: Designed by Freepik
Angst-und-Panik.de - Angst & Panikstörungen, Depressionen. angst-und-panik.de, Abruf: Dezember 2021https://www.angst-und-panik.de
Deutsche Angst-Hilfe e.V. - Angst ist eine Chance. angstselbsthilfe.de, Abruf: Dezember 2021https://www.angstselbsthilfe.de/
Falkai, P. & Döpfner, M. (2015). Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen - DSM-5. Göttingen: Hogrefe.
Funk (2021). Angststörungen - wenn Angst zur Krankheit wird. <https://www.funk.net/channel/psychologeek-12132/angststoerungen-wenn-angst-zur-krankheit-wird-1745333>, Abruf: Januar 2022.
Graubner, B. (Hrsg.) (2018). ICD-10-GM 2018. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme: 10. Revision - German Modification. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information. Köln: Deutscher Ärzteverlag.
Irrsinnig Menschlich e.V. - Verein für psychische Gesundheit. irrsinnig-menschlich.de, Abruf: Dezember 2021https://www.irrsinnig-menschlich.de/hilfe/angst/
Margraf, J. & Schneider, S. (2009). Panikstörung und Agoraphobie. In: Margraf J., Schneider S. (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie (S.3-30). Berlin, Heidelberg: Springer.
Mini Med Studium (2021). Angststörungen bei Kindern. https://www.minimed.at/medizinische-themen/gesundes-kind/angststoerungen-bei-kindern/, Abruf: Dezember 2021.
Steinhausen, H.-C. (2019). Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. 9., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. München: Elsevier.