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Was ist ein Trauma? Habe ich eine PTBS?
Ein Trauma ist eine Reaktion unseres Gehirns auf ein sehr bedrohliches oder schreckliches Ereignis das man selbst erlebt oder beobachtet hat.
Ein traumatisches Ereignis kann zum Beispiel ein schwerer Autounfall sein, Naturkatastrophen, körperliche oder sexueller Gewalt, der Tod eines Elternteils oder eines/r engen Freundes/Freundin.
Durch ein Trauma kann man eine psychische Erkrankung bekommen wie zum Beispiel eine PTBS. Es gibt aber auch andere sogenannte Traumafolgestörungen.
Was ist eine PTBS?
PTBS ist eine Abkürzung für eine psychische Erkrankung und steht für ein kompliziert klingendes Wort, das aber eigentlich schon viel erklärt: posttraumatische Belastungsstörung.
- Post = nach
- Trauma = ein schlimmes Erlebnis
- Belastungsstörung = etwas belastet mich sehr
Kurz erklärt...
Jemand mit PTBS hat selbst etwas Schlimmes erlebt oder auch bei einem/r Freund:in oder Familienmitglied beobachtet, dass diese/r etwas Schlimmes erlebt hat. Das kann einen so stark belasten, dass man nicht mehr gut schlafen kann oder Bilder und Erinnerungen an das Ereignis ungewollt wieder auftauchen, sodass man das Gefühl hat, alles nochmal zu erleben.
Das Wort „Trauma“ kommt eigentlich aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Wunde“. Jemand mit PTBS hat nur keine sichtbare Wunde am Körper, sondern durch das schlimme Erlebnis eine seelische Verletzung.
Doch was genau ist eigentlich ein traumatisches Erlebnis bzw. ein Trauma?
Das sind sehr bedrohliche oder schreckliche Ereignisse, die nahezu jeden Menschen zutiefst erschüttern würden.
Beispiele sind ein schwerer Autounfall, Naturkatastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen nach extrem viel Regen oder sehr starke Stürme, die das eigene Zuhause zerstört haben, Opfer Sein von körperlicher oder sexueller Gewalt, der Tod eines Elternteils oder eines engen Freundes/einer engen Freundin.
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HilfsangeboteWoran erkenne ich eine PTBS?
Hauptmerkmale
Diese Merkmale treten bei fast allen Menschen mit PTBS auf:
Wiedererleben
- Man erinnert sich an das traumatische Ereignis.
- Es fühlt sich echt und realistisch an, als sei man wieder in der Situation von damals.
- Das kann tagsüber passieren (man nennt das „Flashbacks“) oder auch nachts in Alpträumen.
Aus dem Weg gehen und Verdrängung
- Man versucht allem aus dem Weg zu gehen, was einen an das Trauma erinnert: Menschen, Orte, Situationen, Aktivitäten – aber auch Gedanken und Erinnerungen.
Sehr starke Aufmerksamkeit und Wachsamkeit auf die Umgebung um einen herum
- Gefühl, dass überall Gefahr lauern könnte
- Ständiges Gefühl von Unsicherheit und Bedrohung
- Man erschrickt sich sehr schnell.
Weitere Merkmale
Diese Merkmale können, müssen aber nicht auftreten, wenn man eine PTBS hat:
- Angst- und Schuldgefühle, Selbstzweifel
- Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit
- Man fühlt nichts mehr.
- Der eigene Körper fühlt sich fremd und unwirklich an.
- Sich zurückziehen von Freunden, Familie etc.
- Kein Interesse an Dingen, die zuvor Spaß gemacht haben, z.B. Hobbys
- Sehr reizbar sein oder häufig Wutausbrüche bekommen
- Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren
- Probleme damit, ein- oder durchzuschlafen
WICHTIG: Das sind Anhaltspunkte. Ob wirklich eine PTBS vorliegt, kann nur ein/e Ärzt:in oder Therapeut:in entscheiden.
Wie entsteht eine PTBS?
WICHTIG: Eine PTBS ist eine völlig normale Reaktion deines Gehirns auf eine sehr unnormale Situation. Das heißt, nicht du bist schuld daran, eine PTBS zu haben. Sie entsteht durch ein traumatisierendes Erlebnis. Ohne selbst sowas erlebt zu haben oder bei jemandem Nahestehenden beobachtet zu haben, entsteht keine PTBS.
Normalerweise verarbeitet dein Gehirn alles, was du erlebst, und sortiert alles ordentlich in dein Gedächtnis ein. Wenn man aber etwas sehr Bedrohliches erlebt, ist das Gehirn quasi im Notfallmodus und so überflutet mit Eindrücken, dass es gar keine Möglichkeit hat, alles richtig zu verarbeiten. Es ist in dem Moment einfach viel zu viel.
Nur wohin mit diesen unverarbeiteten Erlebnissen? Das Gehirn hat da eine auf kurze Sicht sehr kluge Lösung: Es packt einfach alle unverarbeiteten Eindrücke – alle Gerüche, Geräusche, Gefühle – wie in eine extra Blase und schiebt diese weit weg von all den anderen Erinnerungen. So hat es das Problem quasi aufgeräumt und versucht dich so davor zu schützen.
Wenn man jetzt aber im Alltag auf Situationen, Orte, Geräusche oder Gerüche trifft, die einen an das traumatisierende Erlebnis erinnern, dann platzt die Blase quasi auf und wie aus dem Nichts tauchen alle Erinnerungen wieder auf. Dadurch, dass die Erinnerungen aber nicht normal verarbeitet wurden, ist es für dich so, wie wenn alles nochmal passieren würde. Das kann ganz schön Angst machen. Aber keine Sorge, du bist nicht verrückt. Das geht vielen anderen auch so, die etwas erlebt haben, wie du. Es gibt Expert:innen, die sich damit auskennen und dir helfen können, damit es dir bald wieder besser geht.
Achtung - Geheimtipp!
Es gibt eine mentale Superpower, die man auch „Resilienz“ nennt. Das heißt so viel wie „Anpassungsfähigkeit“. Resilienz hilft einem dabei, mit sehr schwierigen Situationen im Leben umzugehen. Das ist ein bisschen wie Springen lernen. Wer sehr hoch springen kann, kommt über mehr Hindernisse drüber. Und genauso wie Springen, kann man Resilienz auch lernen. Wenn du eine PTBS oder ein anderes Problem hast, suche dir eine/n Expert:in, mit dem/der du Resilienz lernen kannst.
Behandlung und Hilfe
Eine/r von vier Jugendlichen in deinem Alter macht in seinem/ihrem Leben mindestens eine sehr schlimme Erfahrung. Du bist also nicht alleine. Damit du das Erlebte richtig verarbeiten kannst, ist es ganz wichtig, dass du dir professionelle Hilfe suchst. Die PTBS muss nicht für immer so belastend bleiben und dein Leben einschränken.
Zwar kann niemand ungeschehen machen, was passiert ist, aber du kannst es hinter dir lassen, nach vorne schauen und dein Leben wieder mehr genießen. Allgemein gilt: Je früher du dir Hilfe suchst, desto besser kann der/die Expert:in dir helfen!
Hier kann dir bei einer PTBS geholfen werden:
- Beratungsstellen
- Ärzt:innen
- Psychotherapie
Im Rahmen einer Therapie lernst du mehr darüber, was eine PTBS ist und wie sie entsteht. Du lernst Entspannungstechniken kennen und wie du mit starken Gefühlen umgehen kannst. Außerdem versuchst du, zusammen mit deinem/r Therapeut:in, das traumatische Ereignis aufzuarbeiten und eine Lösung zu finden, wie du in Zukunft besser damit umgehen kannst.
Vielen Jugendlichen hilft eine Therapie bei PTBS sehr gut. Du musst da nicht alleine durch!
Für Freunde und Familie
Bei einer PTBS spielen Familie und Freund:innen eine entscheidende Rolle für den Heilungsprozess. Wichtig ist, dass sich Betroffene von ihrem Trauma erholen können.
DO's
- Drücke dein Verständnis aus und sei für ihn/sie da.
- Höre ihm/ihr zu und zeige, dass du das gerne machst.
- Sei zuverlässig und zeige so, dass er/sie dir vertrauen kann.
- Schaffe Alltagsroutine und Struktur, z.B. geregelte Essenszeiten, Schlafenszeiten etc.
- Hilf ihm/ihr, nachts schlafen zu gehen, z.B. mit Entspannungsübungen.
- Frage nach, was er/sie braucht und wie du unterstützen kannst.
DONT's
- Nimm seinen/ihren Rückzug oder Wutausbrüche nicht persönlich.
- Setze ihn/sie nicht unter Druck und gib ihm/ihr genügend Freiraum.
- Sei nicht überfürsorglich und nehme Betroffenen keine Alltagsaufgaben ab, z.B. alle Erledigungen für den/die andere:n machen.
- Dränge dich nicht auf und stelle nicht zu viele Fragen.
- Gib ihm/ihr nicht die Schuld für das Geschehene, z.B. „Ja, selbst schuld, wenn du solche Klamotten trägst.“
- Verzichte auf gute Ratschläge, auch wenn du es nur gut meinst, z.B. „Trink weniger Kaffee. Dann bist du auch entspannter.“
WICHTIG: Dennoch ist es wichtig, dass du ihn/sie dazu ermutigst und darin bestärkst, sich professionelle Hilfe von Expert:innen zu holen. Expert:innen können Betroffenen helfen, das Trauma angemessen zu verarbeiten und darunter weniger zu leiden.
Tipps und Links
Suchst du weitere Informationen zur PTBS?
Hier findest du mehr Informationen über die Erkrankung und passende Hilfsangebote.
Andere Websites entdecken
Nachfolgend haben wir für dich einige seriöse externe Informations- und Hilfeseiten zur PTBS ausgewählt:
Quellen
- Dasgehirn.info (2016). Über den Umgang mit Traumatisierten - Ein Leitfaden für Angehörige. https://www.dasgehirn.info/krankheiten/posttraumatische-belastungsstoerung/ueber-den-umgang-mit-traumatisierten-ein-leitfaden, Abruf: Oktober 2022.
- Wikihow. Mit jemandem zusammenleben, der unter PTBS leidet. https://de.wikihow.com/Mit-jemandem-zusammenleben,-der-unter-PTBS-leidet, Abruf: Oktober 2022.
- Therapie.de. Wie entsteht eine PTBS? https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/trauma/entstehung-ptbs/, Abruf: Oktober 2022.