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Was ist eine Alkoholsucht?
Mal ein paar Shots und einen Cocktail auf einer Party, ein Bier nach dem Training - Alkohol begegnet uns oft in unserem Alltag. Gerade bei besonderen Anlässen oder mit Freunden wird häufig Alkohol getrunken.
Warum? Alkohol macht uns fröhlicher und entspannter.
Das Problem? Alkohol kann süchtig machen. Das heißt, man trinkt immer öfter, immer mehr und hat dann das Gefühl, dass es ohne nicht mehr geht.
Kurz erklärt...
Bei einer Alkoholsucht trinken Personen entweder immer öfter oder immer mehr Alkohol. Manchmal auch beides. Es kann sein, dass eine Person das Gefühl bekommt: Ohne Alkohol geht nichts mehr.
Das Problem dabei: Alkohol kann schlimme Auswirkungen auf die Gesundheit haben und mit einer Sucht aufzuhören ist oft nicht so einfach.
Daher ist es wichtig, eine Alkoholsucht früh zu erkennen und sich Hilfe zu suchen. Denn es gibt verschiedene, gute Hilfsangebote, mit denen du eine Alkoholsucht erfolgreich bekämpfen kannst.
Du willst wissen, woran man eine Alkoholsucht erkennt? Auf dieser Seite findest du einen Selbsttest und eine Merkmalsliste, die dir Anhaltspunktspunkte geben können, ob du oder Bekannte von dir erkrankt sind. Außerdem findest du hier Informationen zur Behandlung und zu Hilfsangeboten bei einer Alkoholsucht.
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Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
HilfsangeboteFakten rund um Alkohol
#5
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Alkohol heißt bei Chemikern "Ethanol" und hat die Formel C2H5OH.
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10% der Jugendlichen trinken regelmäßig Alkohol.
-
Alkohol wurde als Brennstoff für Raketen eingesetzt.
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Experten schätzen: 202 Menschen sterben in Deutschland täglich an den Folgen von zu viel Alkohol. Das sind rund 74.000 Tote im Jahr (Zum Vergleich: Im Verkehr sterben pro Jahr ca. 3.000 Menschen in Deutschland).
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619 Millionen Euro wurden 2017 für die Werbung für Alkohol ausgegeben.
Warnsignale - Alkoholsucht
Eine Alkoholsucht entsteht oft schleichend. Das heißt, du trinkst nach und nach entweder immer öfter Alkohol. Oder du trinkst mit der Zeit immer größere Mengen. Oft bemerkt man es selbst nicht, dass man in eine Abhängigkeit "hineingerutscht" ist.
Auf diese Signale kannst du achten:
- Du spürst oft einen großen Drang Alkohol zu trinken.
- Du nimmst dir vor, weniger zu trinken und trinkst dann doch deutlich mehr.
- Du musst immer mehr trinken, damit du die Wirkung spürst.
- Du hast Streit mit deiner Familie oder deinen Freunden wegen Alkohol
- Du hast öfter einen Filmriss und kannst dich öfter nicht mehr an alles erinnern, nachdem du getrunken hast.
- Du triffst dich weniger mit Freund:innen, hörst Hobbys auf oder hast schlechtere Noten in der Schule, weil du lieber trinkst.
- Wenn du längere Zeit keinen Alkohol trinkst, wirst du unruhig oder zitterst.
WICHTIG: Das sind Anhaltspunkte. Ob wirklich eine Alkoholsucht vorliegt, kann nur ein/e Ärzt:in oder Psychotherapeut:in entscheiden. Der folgende Test kann dir eine erste Einschätzung geben, ersetzt aber nicht den Besuch bei einem/r Ärzt:in oder Therapeut:in.
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So richtig kann dir zwar nur ein:e Ärzt:in oder ein:e Psychotherapeut:in sagen, hier kannst du aber einen ersten Eindruck bekommen.
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Mehr zu den einzelnen Arten der Sucht
Wirkung von Alkohol
Das passiert zwischen „ein Bierchen“ und Komasaufen…
Die folgenden Mengenangaben wurden für eine Person mit Körpergewicht 70kg berechnet. Ein Bier bedeutet hier 0,3l und ein Schnaps 20ml.
WICHTIG: Jeder Mensch reagiert anders auf die verschiedenen Mengen Alkohol und besonders Menschen mit einer Alkoholsucht brauchen oft größere Mengen Alkohol, bis sie die verschiedenen Wirkungen spüren.
Ab 0,1 Promille
- Deine Stimmung verbessert sich.
- Du bist weniger schüchtern.
- Du fühlst dich entspannt.
- Du schätzt Entfernungen schlechter ein.
Ab 0,3 Promille (das sind in etwa 1 Bier oder 2 Shots)
- Du siehst schlechter.
- Du hörst schlechter.
- Du reagierst langsamer.
- Du bist leicht genervt oder wütend.
- Du machst Aktionen mit hohem Risiko.
Ab 1,0 Promille – Rauschstadium (etwa 3 Bier oder 4 Shots)
- Tunnelblick
- Gleichgewichtsstörungen, Schwindel
- Sprechstörungen
- Keine Orientierung. Du weißt nicht, wo du bist.
Ab 2,0 Promille – Betäubungsstadium
- Du kannst dich kaum noch bewegen.
- Unkontrollierte Bewegungen
- Erbrechen
Ab 3,0 Promille – Lähmungsstadium
- Bewusstlosigkeit
- Gedächtnisverlust, „Filmriss“
- Schwache Atmung
- Reflexe sind ausgeschaltet. (z.B. Husten, wenn etwas in die Luftröhre kommt)
WICHTIG: Dieses Stadium ist sehr gefährlich. Eine Person mit diesen Anzeichen könnte sterben. Falls dir das auffällt, rufe eine/n Notärzt:in.
Langzeitfolgen von Alkohol
Nicht nur bei Alkoholsüchtigen entstehen nach einiger Zeit Schäden im Körper, der Psyche oder Probleme mit Familie und Freunden. Auch Personen, die regelmäßig oder ab und zu größere Mengen Alkohol trinken, gehen ein Risiko für ihre Gesundheit ein.
Das passiert im Körper
- Schäden der Leber und des Gehirns
- Schäden und Entzündungen in allen möglichen Organen
- Bluthochdruck und Herzerkrankungen
- Auslöser für Krebs: besonders Leber, Mund, Darm oder bei Frauen auch Brustkrebs
- Impotenz/Fruchtbarkeitsstörungen
Das passiert im Kopf
- Veränderung der Persönlichkeit
- Reizbarkeit und Unruhe
- Ängste und Depression
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme - frühe Demenz
- Selbstmordgedanken (Suizidales Verhalten und Suizid)
WARNUNG - Kalter Entzug
Bei einem kalten Entzug trinkt die Person von heute auf morgen keinen Alkohol mehr. Bei Personen, die regelmäßig Alkohol trinken, kann das gefährlich sein!
Der Körper hat sich an die großen Mengen Alkohol gewöhnt. Wird der Alkohol im Blut dann auf einmal weniger, hat das andere Auswirkungen als bei gesunden Personen.
Auswirkungen eines kalten Entzuges:
- Krämpfe, Zittern
- Fieber
- Schwitzen
- Halluzinationen
- Verwirrtheit
- Kreislaufzusammenbruch
ACHTUNG: Ein kalter Entzug kann sehr gefährlich sein! Gehe daher immer besser zu einem/r Ärzt:in, in ein Krankenhaus oder zu einer Beratungsstelle, wenn du einen Entzug machen willst. Diese Fachleute können dir besser sagen, wie du einen Entzug machen kannst. Sie kennen verschiedene Möglichkeiten, von einer Sucht wegzukommen.
Behandlung und Hilfe
Personen, die an einer Sucht erkrankt sind, kommen meist nicht ganz alleine davon los. Denn neben der körperlichen Abhängigkeit kommt noch die psychische Abhängigkeit dazu. Deswegen ist es wichtig, sich Hilfe zu holen. Und das nach dem Motto: Je früher desto besser.
Bei der Behandlung von Alkoholsucht soll also zum einen der Körper entgiftet werden. Zum anderen lernt man das Verlangen nach Alkohol zu kontrollieren und mit seinem Leben anders klar zu kommen.
Es gibt dabei verschiedene Wege sich Hilfe zu holen:
- Notfalltelefon
- Selbsthilfegruppen
- Psychotherapie
- Kliniken
Bei der Sucht & Drogen Hotline findest du schnelle Hilfe und Beratung:
01805 - 31 30 31, rund um die Uhr erreichbar
Du möchtest dir Hilfe holen, aber weißt nicht wo?
Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
Für Freunde und Familie
DO's
- Sprich mit der Person, wenn sie nüchtern ist.
- Sprich offen und ehrlich mit ihr.
- Sage, was dir konkret Sorgen macht und was du beobachtest.
- Zeige der Person, dass du sie magst und deswegen mit ihr sprichst.
- Biete deine Hilfe an. (Sei Vorsichtig mit Versprechen!)
- Unterstütze die Person dabei, sich Hilfe zu holen.
- Setze auch Grenzen: Was mache ich mit, was nicht. Bleib dabei konsequent.
- Trinke selbst weniger Alkohol mit der Person zusammen.
DONT's
- Mache keine Vorwürfe!
- Gib wenig Ratschläge und Befehle
- Zwinge die Person nicht!
- Beschütze die Person NICHT vor Problemen!
- Lüge nicht für die Person!
- Verheimliche die Erkrankung nicht und spiele sie nicht herunter!
- Stelle keine Diagnose!
Tipps und Links
Falls du erst noch weitere Informationen zu einer speziellen Sucht sammeln möchtest, findest du hier eine Übersicht zu den verschiedenen Arten:
Suchst du Informationen zu bestimmten Suchterkrankungen?
Hier findest du mehr Informationen zu den verschiedenen Arten von Suchterkrankungen.
Arten von SuchterkrankungenAndere Websites entdecken
Weitere Informations- und Hilfeseiten zu Suchterkrankungen haben wir hier für dich gesammelt:
Erkrankungen im Überblick
Woher wir das wissen
- Kenn dein Limit - Gefahren und Folgen. Kenn-dein-limit.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/schaedlicher-konsum/gefahren-und-folgen/
- Drogenlexikon - Alkohol. Drugcom.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-a/alkohol/
- Vom Genuss - zum Suchtmittel. Kenn-dein-limit.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/riskanter-konsum/gefahren-und-folgen/
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. - Alkohol. dhs.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.dhs.de/suechte/alkohol
- Zehn Dinge, die Sie noch nicht wissen über… Alkohol. Sueddeutsche.de. Datum: 17.03.2008. https://www.sueddeutsche.de/wissen/zehn-dinge-die-sie-noch-nicht-wissen-ueber-alkohol-1.571930
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. & Barmer.de(2019): Z-Card 2019 "Die Wissensbox".
- Hilfe für Familie und Freunde. Drugcom.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.drugcom.de/beratung-finden/hilfe-fuer-familie-und-freunde/
- Statistisches Bundesamt , Pressemitteilung Nr. 061 vom 27. Februar 2020, Destatis.de
Bin ich alkoholsüchtig?
So richtig kann dir das zwar nur ein:e Ärzt:in oder ein:e Psychotherapeut:in sagen, hier kannst du aber einen ersten Eindruck bekommen.