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Was ist eine Sucht?
Sucht ist eine psychische Erkrankung, bei der Personen ein sehr starkes Verlangen nach einem Stoff oder einem Verhalten spüren.
Ein Stoff kann zum Beispiel Alkohol oder Cannabis sein. Computerspielen oder Shoppen sind Beispiele für Verhalten, das süchtig machen kann.
Sucht ist also vor allem eine Krankheit im Kopf, bei der die Gedanken und Gefühle durcheinander sind. Bei manchen Suchtstoffen können Reaktionen im Körper die Sucht aber auch verstärken.
Kurz erklärt...
Eine Sucht kann schlimme Folgen für den Körper, aber auch für die Psyche haben. Und obwohl viele süchtige Personen wissen, dass die Drogen oder das Verhalten für sie schädlich ist, können sie meist nicht selbst damit aufhören.
Daher ist es wichtig, dass sich Menschen mit einer Sucht Hilfe holen.
Du möchtest wissen, wie Süchte entstehen und was die Folgen einer Suchterkrankung sind? Oder du kennst jemanden, der an einer Sucht leidet und willst sie unterstützen? Auf dieser Seite findest du Auskunft und Tipps dazu und kannst dich über verschiedene Hilfsangebote informieren!
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HilfsangeboteMerkmale einer Sucht
#6
- Immer wieder etwas Bestimmtes tun (z.B. Computer spielen) oder immer wieder den Stoff nehmen (z.B. Rauchen). Das Gefühl haben: „Ich brauche das.“
- Die Kontrolle über die Dauer des Verhaltens oder Menge an konsumiertem Stoff verlieren. Zum Beispiel länger oder mehr rauchen, als man sich eigentlich vorgenommen hat.
- Obwohl man weiß, dass es schädlich ist, weiter Drogen nehmen oder das Verhalten zeigen.
- Der Stoff oder das Verhalten ist wichtiger als Schule, Familie oder Hobbies.
- Mit der Zeit muss immer mehr von dem Verhalten gezeigt oder von dem Stoff genommen werden, um die gleiche Wirkung zu haben, wie am Anfang.
- Wenn der Stoff länger nicht genommen (z.B. länger nicht geraucht) oder das Verhalten nicht gezeigt (z.B. länger nicht gespielt) wird, spüren die Personen Entzugssymptome: Unruhe, Zittern, Schmerzen,...
Ist es dir aufgefallen? Sucht ist eher ein Problem im Kopf. Bei einer Sucht ist nicht unbedingt der Körper krank, sondern vor allem die Gedanken und Gefühle sind durcheinander.
WICHTIG: Das sind Anhaltspunkte. Ob wirklich eine Sucht vorliegt, kann nur ein/e Expert:in entscheiden.
Welche Süchte gibt es?
Suchterkrankungen können sehr unterschiedlich aussehen. Die häufigsten Arten einer Sucht sind ...
Auswirkungen einer Sucht
Die Stoffe in der Droge können deinen Körper ziemlich kaputt machen. Aber auch, wie du denkst und fühlst, wenn du die Droge nimmst oder sie nehmen willst, kann dich verändern oder auch psychisch krank machen.
Das passiert im Körper
- Immunsystem wird geschwächt
- Schädigung von Leber, Lungen, Herz und anderen Organen
Das passiert im Kopf
- Persönlichkeitsveränderung
- Verschlechterte Denkleistung
- Depression
- Psychosen (Halluzination, Wahn, extreme Angst oder Freude)
Ursachen - Wie entsteht eine Sucht?
Beachte: Eine Sucht entsteht nie nur aus EINEM bestimmten Grund. Es gibt verschiedene Puzzleteile, die zusammen zu einer Sucht führen können. Außerdem sind die Gründe für eine Sucht für jede Person unterschiedlich.
Und auch wenn eines der folgenden Dinge auf dich zutrifft, heißt das nicht, dass du auf jeden Fall süchtig wirst oder bist.
Genetische und Biologische Ursachen
- In unserem Gehirn gibt es ein System, das uns belohnt, wenn wir gut gegessen haben oder wenn wir etwas Schönes erleben.
- Dieses System belohnt uns auch, wenn wir Alkohol trinken, Drogen nehmen oder wenn ein bestimmtes Verhalten uns besonders Spaß macht. Je öfter dieses System durch Drogen oder das Verhalten aktiviert wird, desto größer wird das Verlangen, zum Beispiel nach Alkohol, Cannabis oder dem Computerspielen.
- Wie dieses System aufgebaut ist und wie stark es auf Drogen oder ein Verhalten reagiert, wird zum Teil auch durch die Eltern vererbt. Das heißt, manche Menschen werden schneller süchtig als andere.
Lernen
Wie dein Körper die ungesunde Verbindung: "Alkoholtrinken führt zu einem guten Gefühl" erlernt.
- Die meisten Drogen bewirken, dass wir uns gut fühlen oder unsere Sorgen verschwinden. Wir lernen die Verbindung: Droge nehmen - Ich fühle mich gut und ich habe keine Probleme.
- Da ein Mensch sich gerne gut fühlt, versucht er mit Hilfe der Droge oder durch ein bestimmtes Verhalten dieses gute Gefühl wiederherzustellen.
- Diese gelernte Verbindung ist irgendwann so stark, dass eine Person sie nicht mehr selbst kontrollieren kann und alles dafür tut, um die Droge oder das Verhalten wieder zu bekommen.
Probleme in der Familie oder im Umfeld
- Häufig tritt Sucht auch bei Personen auf, die in ihrer Familie oder mit Freunden Probleme haben. Das können viel Streit, Vernachlässigung oder Mobbing sein.
Sucht in der Familie oder im Umfeld
- Personen in Gruppen oder in Regionen, in denen der Konsum einer Droge normal ist, sind eher gefährdet eine Sucht zu entwickeln.
- Wenn es in einem Freundeskreis normal ist, jeden Tag fünf Stunden Ballerspiele zu spielen, kann es eher passieren, dass du das auch tust und danach süchtig wirst. Wenn eine Person in der Familie süchtig ist, kann es auch sein, dass man ihr Verhalten für normal hält und das nachmacht. So kann dann eine Sucht entstehen.
- Außerdem spielt es eine Rolle, wie gut man an die Droge kommt. Wenn du zum Beispiel niemanden kennst, der dir Cannabis verkauft, dann ist es unwahrscheinlich, dass du aus Versehen in eine Sucht hineinrutschst.
Sucht als Problemlöser
- Eine Sucht kann entstehen, wenn man versucht mit der Droge oder dem Verhalten Probleme oder Schwierigkeiten zu überdecken oder zu verstecken.
- So zockt man vielleicht, um sich vom häufigen Streit der Eltern oder ständigen Problemen in der Schule abzulenken. Man kann Alkohol trinken, um lockerer und mutiger zu werden. Beim Drogentrip sollen positive Gefühle oder innerliche Leere einen glücklich machen oder entspannen, wenn andere Dinge gerade nicht gut laufen.
- Da man dadurch die Probleme nicht löst, sondern sie nur überdeckt, sind die Probleme nach dem Rausch oder dem Spiel immer noch da. Man braucht also immer wieder die Droge oder das Verhalten und rutscht so in eine Sucht hinein.
Für Freunde und Familie
DO's
- Sprich mit der Person, wenn sie nüchtern ist.
- Sprich offen und ehrlich mit ihr.
- Sag, was dir konkret Sorgen macht, was du beobachtest.
- Zeig der Person, dass du sie magst und deswegen mit ihr sprichst.
- Biete Deine Hilfe an. (Sei vorsichtig mit Versprechen!)
- Unterstütze die Person dabei, sich Hilfe zu holen.
- Ziehe auch Grenzen und bleibe konsequent.
DONT's
- Mache keine Vorwürfe!
- Gib wenig Ratschläge und Befehle
- Zwinge die Person nicht!
- Beschütze die Person NICHT vor Problemen!
- Lüge nicht für die Person!
- Verheimliche dir Erkrankung nicht und spiele sie nicht herunter!
- Stelle keine Diagnose!
WICHTIG: Erwarte NICHT, dass die Person nach einem Gespräch sofort ihr Problem einsieht und sich Hilfe holt. Es kann aber ein wichtiger Schritt sein, mit der Person zu sprechen.
Behandlung und Hilfe
Bei einer Sucht kann man zu speziellen Suchtberatungsstellen gehen. Dort hilft man dir eine passende Unterstützung zu finden.
Außerdem können eine Selbsthilfegruppe oder eine Therapie helfen aus der Sucht herauszukommen. Dadurch kannst du andere körperliche und psychische Erkrankungen verhindern.
Bei einer Sucht hängen Körper und Psyche sehr stark zusammen. Deswegen ist es wichtig, bei einer Sucht immer auch mit einem/r Ärzt:in zu sprechen.
Es gibt dabei verschiedene Wege sich Hilfe zu holen:
- Notfalltelefon
- Selbsthilfegruppen
- Psychotherapie
- Kliniken
Bei der Sucht und Drogen Hotline findest du schnelle Hilfe und Beratung:
01805 - 31 30 31, rund um die Uhr erreichbar.
Du möchtest dir Hilfe holen, aber weißt nicht wo?
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Tipps und Links
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Hier findest du mehr Informationen zu den verschiedenen Arten von Suchterkrankungen.
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Weitere Informations- und Hilfeseiten zu Suchterkrankungen haben wir hier für dich gesammelt:
Erkrankungen im Überblick
Woher wir das wissen
Falkai, Peter; Döpfner, Manfred (2015): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen– DSM-5®. Göttingen: Hogrefe.
Graubner, Bernd (Hg.) (2018): ICD-10-GM 2018. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme : 10. Revision - German Modification. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information. Köln: Deutscher Ärzteverlag.
Steinhausen, Hans-Christoph (2019). Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. 9., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. München: Elsevier.
Hilfe für Familie und Freunde. Drugcom.de. Abruf: Oktober 2020. https://www.drugcom.de/beratung-finden/hilfe-fuer-familie-und-freunde/
Molitor, Carmen. Caritas Ratgeber Sucht - Süchtigen Helfen: Gut gemeint ist nicht immer gut geholfen. Caritas.de. Zuletzt geändert, am 17.08.2012. https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/sucht/suechtigenhelfen/5d11cd68-7558-4341-beba-c0a57c87f35f