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Was ist eine Depression?
Kein Bock, nicht gut drauf sein, einen schlechten Tag haben - das hat jede:r mal. Bei einer Depression ist eine Person allerdings über mehrere Tage oder sogar Wochen grundlos traurig, kann sich über nichts richtig freuen oder fühlt häufig gar nichts mehr. Oft ist die Person auch sehr müde und schnell erschöpft - selbst bei kleinster Anstrengung. Die Person kann sich dabei nicht "einfach zusammenreißen". Es ist nicht nur ein Gefühl oder eine Stimmung - Depression ist eine psychische Erkrankung.
Kurz erklärt...
Bei einer Depression fühlt sich eine Person über längere Zeit (z.B. zwei Wochen) sehr traurig. Außerdem fühlen sich Betroffene oft leer, lustlos, grübeln ständig und können sich schlecht konzentrieren. Betroffene selbst fühlen sich häufig hoffnungslos und haben Schuldgefühle. Zum Beispiel haben sie das Gefühl, dort nie mehr herauszukommen und anderen zur Last zu fallen. Eine Depression kann im schlimmsten Fall zu einem Suizid führen und ist deshalb besonders ernst zu nehmen.
Depressionen kommen relativ häufig vor. Einer von 10 Jugendlichen hat mindestens einmal eine Depression. Aber: Mit guter Unterstützung - zum Beispiel einer Therapie - kann man eine Depression überwinden.
Du fragst dich, woher deine Depression kommt? Oder bist dir nicht ganz sicher, ob du überhaupt eine Depression hast? Auf dieser Seite findest du mehr Infos dazu!
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Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
HilfsangeboteMerkmale einer Depression
Wenn du diese Anzeichen über mehrere Wochen oder sogar Monate bei dir beobachtest, sprich mit einer vertrauten Person oder hole dir Hilfe.
- Ein Gefühl von Traurigkeit und Leere, zum Beispiel keine Freude fühlen können
- Keine Lust mehr auf Dinge, die sonst Spaß gemacht haben
- Grübeln, sich Sorgen machen, Gedanken kreisen
- Schlechte Konzentration
- Schuldgefühle und der Gedanke, wertlos zu sein: „Ich bin ein:e Versager:in“
- Hoffnungslosigkeit: „Es macht alles keinen Sinn“
- Freunde nicht mehr treffen – nur noch daheim sein
- Keinen Hunger oder viel mehr Hunger haben
- Schlecht schlafen können oder viel schlafen
- Müdigkeit bei kleinsten Anstrengungen
- Die gedrückte Stimmung verändert sich kaum über den Tag hinweg
WICHTIG: Das sind Anhaltspunkte. Ob du wirklich eine psychische Erkrankung hast, kann nur ein/e Ärzt:in oder Psychotherapeut:in entscheiden. Der folgende Test kann dir eine erste Einschätzung geben, ersetzt aber nicht den Besuch bei einem/r Ärzt:in oder Therapeut:in.
Habe ich eine Depression?
Hier kannst du dich testen
So richtig kann dir zwar nur ein:e Ärzt:in oder ein:e Psychotherapeut:in sagen, hier kannst du aber einen ersten Eindruck bekommen.
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Wie verläuft eine Depression?
Eine Depression kann sehr unterschiedlich verlaufen. Es kann der Person immer mal wieder sehr schlecht gehen und zwischendurch wieder gut. Man nennt das dann depressive Phase. Oder die negative Stimmung kann sehr lang (über mehrere Jahre) da sein, aber nicht ganz so stark. Das ist dann eine Dysthymie.
Depressive Episode
Rezidivierende Depressive Episode
Dysthymia
Was ist eine Bipolare Störung?
Und wo ist der Unterschied zu einer Depression?
Bei der Bipolaren Störung hat jemand abwechselnd depressive Phasen und dann wieder sogenannte manische Phasen. In der manischen Phase hat die Person sehr viel Energie, ist sehr aktiv, aufgedreht, unruhig oder muss sehr wenig schlafen. Er oder sie ist dann sehr selbstbewusst, überschätzt sich und geht große Risiken ein – viel mehr als gewöhnlich. Die Person gibt zum Beispiel viel Geld aus oder verhält sich im Straßenverkehr sehr riskant. Insgesamt haben die Personen in diesen Zuständen das Gefühl: „Niemand kann mich besiegen.“
Bipolare Affektive Störung
Wenn du mehr über die bipolare Störung wissen willst, klicke hier.
Woher kommt eine Depression?
Die Gründe für eine Depression sind sehr unterschiedlich. Meist gibt es nicht EINEN Auslöser, sondern die Krankheit entsteht durch mehrere Faktoren zusammen.
Erlebnisse
Schwierige oder stressige Erlebnisse, die eine Person über eine längere Zeit belasten (zwischen zwei
Wochen und mehreren Jahren), können eine Depression auslösen. Beispiele dafür sind:
- Tod einer wichtigen Person, zum Beispiel Mutter, Vater, Freund:in
- Mobbing
- Trennung der Eltern
- Viel Streit in der Familie
- Gewalt, zum Beispiel geschlagen, angeschrien, beschimpft oder missbraucht werden
- Etwas Schlimmes beobachten oder erleben und anderen nicht helfen können, z. B. Krieg
WICHTIG: Es gibt auch viele Menschen, die schlimme Dinge erleben und NICHT an einer Depression erkranken - genauso wie nicht jeder, der hinfällt, sich gleich das Bein bricht. Häufig ist es die Kombination verschiedener Faktoren, die dazu führt, dass es irgendwann zu viel wird.
Botenstoffe im Gehirn
Botenstoffe in unserem Körper und vor allem im Gehirn beeinflussen, wie wir uns fühlen und wie wir denken. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht kommt, kann es zu einer psychischen Erkrankung kommen. Bei einer Depression sind vor allem die Botenstoffe Serotonin, Dopamin (das sind "Glückshormone") und Noradrenalin (das ist ein Antriebshormon) beteiligt. Sie kommen entweder zu wenig im Gehirn vor oder werden nicht richtig verarbeitet.
Medikamente können dabei helfen, die Botenstoffe wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Gene
Wenn Eltern eine Depression haben, ist das Risiko für ihre Kinder höher, auch eine Depression zu bekommen. Daher vermuten Fachleute, dass es Gene gibt, die eine Depression wahrscheinlicher machen. Eltern könnten diese Gene an ihre Kinder weitergeben.
WICHTIG: Nur wegen deiner Gene bekommst du aber nicht automatisch eine Depression. Zu den Genen müssen noch andere Faktoren kommen, wie zum Beispiel belastende Erlebnisse oder ein Ungleichgewicht deiner Botenstoffe im Gehirn. Auch wie du mit schwierigen Ereignissen umgehst, spielt eine Rolle. Einen guten Umgang mit schwierigen Situationen lernst du zum Beispiel bei einer Psychotherapie.
Behandlung und Hilfe bei Depression
Grundsätzlich kann eine Depression gut behandelt werden. Es gilt jedoch: Je früher, desto besser!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man bei einer Depression Hilfe bekommen kann.
Beratungsstellen
Lass dich beraten!
Immer für dich da sind Beratungsstellen, die mit dir zusammen Lösungen finden. Du kannst dich auch ganz anonym beraten lassen. Hier findest du mehr Infos dazu:
Psychotherapie
Sprich mit einer/m Therapeut:in!
In einer Psychotherapie lernst du dich und deine Krankheit besser kennen. Du sprichst mit dem/der Therapeut:in über deine Gedanken, Gefühle und Verhalten. Dabei kannst du neue Wege finden, um mit deinen Problemen umzugehen. Mehr zu Psychotherapie findest du hier:
Medikamente
... zum Lindern der Erkrankung.
Manchmal helfen auch Medikamente bei einer Depression. Die sogenannten "Antidepressiva" müssen von einem/r Ärzt:in verschrieben und können zusätzlich zur Therapie eingesetzt werden. Sie bewirken, dass Botenstoffe im Gehirn wieder ins Gleichgewicht kommen. Das dauert allerdings zwei bis vier Wochen. Daher braucht es meistens ein wenig Zeit, bis man sich mit Antidepressiva besser fühlt.
WICHTIG: Die Medikamente sollten von einem:r Ärzt/in verschrieben werden. Man sollte sie nicht einfach selbst nehmen. Ob eine Behandlung mit Medikamenten notwendig oder sinnvoll ist, entscheiden die Therapeut:innen oder Ärzt:innen mit den Patient:innen. Das heißt, man kann sagen, ob man eine Behandlung mit Medikamenten möchte oder nicht möchte.
Doch auch wenn man Medikamente (z.B. Antidepressiva) nimmt, ist es fast immer sinnvoll, eine Psychotherapie zu machen!
Du brauchst jetzt Hilfe?
Mehr Informationen zu verschiedenen Therapien und Hilfsangeboten findest du hier:
Für Freunde und Familie
Bei einer Depression ist die Unterstützung von Freund:innen und Eltern sehr wichtig. Aber wie kannst du einer Person mit Depression helfen? Wir haben folgenden Tipps für dich zusammengestellt:
DO's
- Nimm die Erkrankung ernst. Es ist nicht nur eine Laune!
- Sprich offen mit der Person darüber.
- Informiere dich oder informiert euch zusammen über die Erkrankung.
- Biete deine Hilfe an und frage, was die andere Person gerade braucht.
- Sei für die Person da.
- Sei geduldig.
- Du kannst vorschlagen, dass die Person sich Hilfe holen kann.
DONT's
- Unter- und übertreibe nicht, wenn du über die Erkrankung redest.
- Gib keine Ratschläge, wie die Person das Problem lösen soll. (Zum Beispiel: "Du musst einfach mal wieder raus!" oder "Reiß dich einfach ein wenig zusammen!")
- Überfordere die Person nicht.
- Triff keine wichtigen Entscheidungen für die Person.
- Versprich der Person NICHT, dass du niemandem davon erzählst. Es kann z.B. sein, dass du dir für dich oder für die Person Hilfe holen möchtest, wenn es sehr ernst wird und du dieses Versprechen brechen musst.
WICHTIG: Es ist auch wichtig, dass du auf dich selbst aufpasst. Wenn du merkst, dass es dir schlechter geht oder du selbst belastet bist, gönn dir Ruhe und Entspannung! Man kann sich nicht um andere kümmern, wenn man sich nicht um sich selbst kümmert.
Andere Websites entdecken
Weitere Informations- und Hilfeseiten zu Depression haben wir hier für dich gesammelt:
Erkrankungen im Überblick
Woher wir das wissen
Falkai, Peter; Döpfner, Manfred (2015): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen– DSM-5®. Göttingen: Hogrefe.
Freunde fürs Leben e.V. (2014). "Ich hatte einen schwarzen Hund", https://www.youtube.com/watch?v=1UiA32Qv4yE, Abruf: Dezember 2021.
Funk (2020). Depressionen - alles, was du wissen musst. https://www.funk.net/channel/psychologeek-12132/depressionen-alles-was-du-wissen-musst-endthestigma-1694196. Abruf: Januar 2022.
Graubner, Bernd (Hg.) (2018): ICD-10-GM 2018. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme: 10. Revision - German Modification. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information. Köln: Deutscher Ärzteverlag.
NDR Gesundheit. Depressionen erkennen und rechtzeitig behandeln. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Eine-Depression-erkennen-und-behandeln,depression108.html, Abruf: März 2022.
Steinhausen, Hans-Christoph (2019): Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. 9., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. München: Elsevier.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Rat für Angehörige Depression. deutsche-depressionshilfe.de, https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige , Abruf: Oktober 2020.